Drei Denkmale im Kirchgarten

erinnern an drei Kriege und das Leid, das diese Kriege den Menschen in Erzhausen gebracht haben

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Zu den Namen auf den Bronzetafeln

Die Bronzetafeln wurden aufgrund verschiedener Listen erstellt, die in vieler Hinsicht fragwürdig sind. Von keiner der verwendeten Listen ist bekannt, wer sie hergestellt hat, wann dies geschehen ist und zu welchem Zweck; es sind nur Kopien, nicht aber die Originale erhalten; alle Listen enthalten handschriftliche Zusätze aus unbekannten Quellen; sie sind offensichtlich keine amtlichen Quellen und nicht im Gemeindearchiv erfasst. 

Daher erfolgte eine Prüfung der Listeneinträge anhand der Einträge in den standesamtlichen Sterbebüchern.

  • Aus den Sterbebüchern geht hervor, dass zwei Namen fehlen:
    Christian Mecks wurde erst im Jahr 1959 ins Sterbebuch eingetragen (Nr.15/1959 v. 12.10.1959). Auch er müsste auf der Bronzetafel für Gefallene verzeichnet sein (er ist auch nicht auf der Tafel für Vermisste aufgeführt). 
    Heinrich Haaß ist der Name zweier Gefallener. Da Karl Dilfer und Heinrich Berck, die ebenso wie Heinrich Haaß auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte fanden, auch auf der Bronzetafel der Gefallenen aufgeführt sind, muss auch Heinrich Haaß (Bahnstraße 60) dort aufgeführt werden, ebenso wie Heinrich Haaß aus der Egelsbacher Str. 25.
  • Die Einträge in den Sterbebüchern machen weiterhin klar, dass die Unterscheidung in „Gefallene“ und „Vermisste“ nicht vollständig durchgehalten worden ist. Es finden sich nämlich in den Sterbebüchern 4 Einträge für Gefallene, die auf der Tafel „Vermisste“ aufgeführt sind (Willy Wald; Ernst Lotz, Philipp Keil und Adam Breidert).

Zusammengefasst stellen wir fest:

  • Die Bronzetafeln geben uns (nur) einen ungefähren Anhaltspunkt für die Zahl der gefallenen oder vermissten Soldaten aus Erzhausen. 
  • Zu den 94 genannten Gefallenen müssten 4 als vermisst Eingetragene und 2 Fehlende hinzugerechnet werden; damit wären es 100 Gefallene. Von den 65 als vermisst Eingetragenen müssten zunächst 4 (weil sie gefallen sind) weggenommen werden, danach aber die Namen von 8 Männern aus dem Familienbuch, die keine Berücksichtigung fanden, sowie der „für tot erklärte“ Wilhelm Heim hinzugefügt werden. Damit hätten wir 70 Vermisste.

Mit aller Vorsicht können wir also von 170 Erzhäuser Männern ausgehen, die durch den Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren.

29.04.24

 

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